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10.05.2017

Erfa-Tagung von ProSenior Bern: Viele Puzzleteile ergeben ein Ganzes

Die 13. Erfa-Tagung von ProSenior Bern widmete sich der zukunftsweisenden Alterspolitik in den Gemeinden. Das Fazit: Es gibt viele Puzzleteile, man muss sie nur zusammensetzen.

«Die Bereitschaft zum Denken über die eigene Generation» wünschte sich die einstige Bundespolitikerin Christine Egerszegi. Die ehemalige Aargauer Ständerätin und Nationalratspräsidentin betonte zudem, dass die Sozialpolitik nicht isoliert betrachtet werden dürfe. «Denn es besteht ein Zusammenhang von Finanz-, Wirtschafts-, Bildungs- und Aussenpolitik.» Als Beispiele nannte sie die notwendige medizinische Versorgung vor allem in ländlichen Gegenden und die Rechtsgleichheit in Bezug auf die kostspielige Pflege. «Man muss dafür sorgen, dass jede Person die für ihre Gesundheit notwendige Pflege erhält.»

Der Gesundheitsökonom Heinz Locher widmete sich dem Handlungsspielraum für Kantone und Gemeinden. Für die vielfältigen Ansprüche sei eine Gesamtsicht nötig. Er plädierte für eine «Caring Community», also eine sorgende Gemeinschaft. «Warum heisst es altersfreundlich, behindertenfreundlich, kindergerecht? Warum nicht einfach menschengerecht», warf er in die Runde. Seine Aufgabenstellung an die Behörden: „Rahmenbedingungen für ein möglichst selbständiges und selbstbestimmtes Leben im Alter schaffen.»

Corinne Caspar (Altersbeauftragte) stellte die Alterspolitik in Thun, Simone Stirnimann (Kompetenzzentrum Alter) das Projekt Nachbarschaft Bern, Ruedi Gusset (Präsident des Seniorenvereins) die Organisation eines Politforums in Münchenbuchsee und Christa Schönenberger sowie Susanne Kölbli (Pro Senectute Emmental-Oberaargau) das Projekt «Auf dem Weg zu einer sorgenden Gemeinde» anhand von Langnau vor.

Gedankensplitter zum Tagungsthema «Einsich ga luege, wohi dass me chiem…» lieferten das Moderatorenduo Randolph Page und Yvonne Hofstetter (beide ProSenior Bern), für die musikalischen Zwischentöne sorgte das Ensemble juchARTE (Thun). Das Fazit der bereits zum 13. Mal durchgeführten und von ProSenior Bern und Pro Senectute Kanton Bern organisierten Tagung zog Christine Bär, ehemalige Gemeindepräsidentin von Riggisberg und Pfarrerin: Es gibt viele Angebote für ältere Menschen, man muss sie nur bekannt machen. Und es braucht eine Zusammenarbeit aller: der älteren Bevölkerung und deren Angehörigen, der Organisationen und gesellschaftlichen Gruppen sowie von politischen Behörden und Verwaltung der Gemeinden.

(Quelle: Newsletter ProSenior Bern, 04.05.2017)

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