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19.01.2011

Spitex-Statistik 2009 – Mehr Leistungen für die Frauen als für die Männer

2009 nahmen rund 214’000 Personen Spitex-Dienste in Anspruch. 69 Prozent der Klientel waren Frauen. Dies sind Resultate aus der Spitex-Statistik 2009, die vom Bundesamt für Statistik (BFS) veröffentlicht werden.

Zunahme der Klientinnen und Klienten
Im Vergleich zum Vorjahr wurden 1,7 Prozent mehr Klientinnen und Klienten gepflegt und betreut und hierfür 2,6 Prozent mehr Stunden aufgewendet. Insgesamt wurden rund 13 Mio. Stunden verrechnet, wovon 56 Prozent für die mindestens 80-Jährigen und 25 Prozent für die 65- bis 79-Jährigen. Nur gerade knapp ein Fünftel (19%) aller Arbeitsstunden wurden für Klientinnen und Klienten im erwerbsfähigen Alter oder Kinder eingesetzt.

Anteilsmässig mehr Leistungen für Frauen
75 Prozent der Klientinnen und Klienten waren älter als 65-jährig. Die 80-jährigen und älteren Frauen beanspruchten mehr als doppelt so viele Pflegeleistungen wie die gleichaltrigen Männer. Dass Frauen häufiger auf Pflegeleistungen angewiesen sind als Männer, lässt sich zum einen mit der höheren Lebenserwartung erklären. Sie pflegen zudem oft ihre – häufig älteren – Männer, so dass für diese weniger Spitex-Hilfe beansprucht werden muss. Frauen bezogen daher auch mehr hauswirtschaftliche oder sozialbetreuerische Leistungen als die Männer (Frauen 40 Prozent, Männer 27 Prozent).

Grosse regionale Versorgungsunterschiede
Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Personalbestand nur leicht erhöht, nämlich von 28'744 Mitarbeitenden auf 28'874 Personen im Jahr 2009. Dies entspricht 1,7 Spitex- Vollzeitstellen pro tausend Einwohner. Die geringste Versorgungsdichte ist in den Kantonen Aargau und Schwyz (0,9 respektive 1,1 Vollzeitstellen pro tausend Einwohner), die höchste in den Kantonen Jura und Genf vorzufinden (3,2 respektive 3,1 Spitex-Vollzeitstellen pro tausend Einwohner). In Alters- und Pflegeheimen waren demgegenüber 9,9 Vollzeitstellen pro tausend Einwohner besetzt. 12 Prozent des Spitex-Personals waren administrativ tätig oder hatten Leitungsaufgaben.

Anzahl der Organisationen weiterhin rückläufig
Seit 1998 ist die Zahl der «privatrechtlich-gemeinnützigen» und «öffentlich-rechtlichen» Spitex- Organisationen um mehr als einen Drittel von 881 auf 576 im Jahr 2009 zurückgegangen, vor allem als Folge von Fusionen.

Ausgaben zur Hälfte durch die öffentliche Hand getragen
Eine geleistete Spitex-Stunde kostete im Durchschnitt 106 Franken. Pro betreute Person wurden durchschnittlich 6’414 Franken ausgegeben. Der Ertrag der Spitex-Organisationen belief sich auf rund 1,37 Mrd. Franken. 49 Prozent davon waren Beiträge der öffentlichen Hand (Gemeinden 388,5 Mio. Franken, Kantone 279,2 Mio. Franken). Gut einen Drittel des Gesamtertrags (476,1 Mio. Franken) erwirtschafteten die Spitex-Organisationen mit Pflegeleistungen, die zu den Pflichtleistungen der Krankenversicherungen gehören und demnach von diesen mitfinanziert werden. Der Ertrag aus hauswirtschaftlichen und sozialbetreuerischen Leistungen betrug knapp 10 Prozent des Gesamtertrags (126,7 Mio. Franken). Für diese Kosten müssen die Klientinnen und Klienten in der Regel selbst aufkommen.

Spitex-Statistik
Die Spitex-Statistik wird seit dem 1. Januar 2008 vom Bundesamt für Statistik durchgeführt. Die jährliche Erhebung umfasst die «privatrechtlich-gemeinnützigen» und «öffentlichrechtlichen» Organisationen für Hilfe und Pflege zuhause. Erhoben werden Angaben zu Rechtsform, Dienstleistungsangebot, Personal, betreute Personen, bezogene Leistungen, Aufwand und Ertrag.

(Quelle: BFS, 21.12.2010)
 

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